In einem chronologischen Abriss erfolgt eine zusammenfassende Darstellung der Ereignisse vom Einmarsch der Deutschen Truppen im März 1938 bis zur Befreiung der Konzentrationslager und zum Ende des Krieges im Mai 1945.
Das Kapitel behandelt neben der NS-Wohnbaupolitik, die "Fürsorge und Asozialen-Politik" sowie die NS-Gesundheitspolitik, die auf der "Ausmerzung" von Menschen beruhte, die als "minderwertig" eingestuft wurden.
Wirtschaftliche Aspekte im nationalsozialistischen Gau "Oberdonau" stehen im Fokus dieses Kapitels. Verkehrsplanung und Rüstungsindustrie bauten auf einer Arbeitspolitik auf, die auf dem Einsatz tausender Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen beruhte.
Kunst und Kultur stellten in der NS-Ideologie bedeutsame Instrumente dar, die Bevölkerung zu kontrollieren und zu instrumentalisieren. Besonders an den umfassenden Ausbauplänen im Kulturbereich wird der hohe Stellenwert deutlich.
"Zwischen Einbindung und Ausgrenzung" stellte sich die Rolle der Frauen im Nationalsozialismus dar. Neben in das System und in Verbände integrierten Gruppen, wurden viele Frauen aus rassischen, sozialen oder politischen Gründen ausgegrenzt.
Mit dem "Anschluss" 1938 wurde die Hitler-Jugend eingeführt und alle anderen Jugendorganisationen aufgelöst. Die Gruppe der Jugendlichen war zugleich Instrument als auch Adressat der NS-Propaganda.
Oberösterreich war am engsten mit dem NS-KZ-System verbunden, es existierten neben dem Doppellagerkomplex Mauthausen-Gusen weitere 15 Aussenlager. Mit der Tötungsanstalt Hartheim war Oö. auch Ort der NS-Euthanasie mit 30.000 Todesopfern.
In Oö. gab es keine zentral gelenkte Widerstandsbewegung, sondern eine Vielzahl von Gruppen, die den Nationalsozialismus ablehnten. Die Motive Einzelner, Widerstand gegen das Regime zu leisten, waren so vielfältig wie seine Ausdrucksformen.
Ganze Bevölkerungsgruppen, die nicht den nationalsozialistischen Vorstellungen in religiöser, ethnischer, biologischer, sexueller oder politischer Hinsicht entsprachen, wurden zur Zwangsarbeit verpflichtet, verfolgt oder systematisch ermordet.
Biografien geben Einblicke in unterschiedliche Lebenswelten während der NS-Zeit, vom obersten Parteifunktionär Oberösterreichs August Eigruber bis zu Franz Jägerstätter, der aus Gewissensgründen den Militärdienst verweigerte und hingerichtet wurde.
Nach dem „Anschluss“ sollte Linz industriell und kulturell ausgebaut werden. Eine Ausstellung im Schlossmuseum Linz thematisierte die kulturellen „Visionen“ und den kulturpolitischen „Alltag“ in Linz und Oberösterreich von 1938 bis 1945.
Die Ausstellung im NORDICO Stadtmuseum Linz widmete sich dem architektonischen Erbe des Nationalsozialismus: Den "Hitlerbauten" in Linz. Ein gelungenes Dekonstruktionsangebot zu Geschichte und Gegenwart des NS-Wohnbaus in Linz.
Die Ausstellung "Wels 1938", die 2013 im Stadtmuseum Wels-Burg zu sehen war, zeigt eine lokale Perspektive auf die Geschehnisse in Wels im Zeitraum vom "Anschluss" im März 1938 bis zum Ausbruch des Krieges im September 1939.
Nach Österreich wurde auch das Sudentenland an das deutsche Reich angeschlossen. Dieser Angliederung ging ein abscheulicher Propagandakrieg Deutschlands voraus - Ausstellungszyklus "Wendezeiten" im Mühlvierter Schlossmuseum (2018/19)
Ein Mahnmal in Wartberg erinnert an die Mühlviertler Menschenjagd im Februar 1945, bei der nach einem Ausbruchsversuch mehrere hunderte Häftlinge den Tod fanden. Eine begleitende Ausstellung im öffentlichen Raum dokumentiert die Geschehnisse.
Aus der Artikelserie der Oberösterreichischen Nachrichten "Wir Oberösterreicher":
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